Ein leises Summen in der Luft, bunte Blüten, die von fleißigen Helfern besucht werden – ein Garten voller Leben ist der Traum vieler Hobbygärtner. Doch Bienen sind weit mehr als nur friedliche Sommergäste. Sie sind die unermüdlichen Bestäuber unserer Ökosysteme und sichern unsere Ernten. Leider finden sie immer weniger Nahrung und Lebensraum.
Die gute Nachricht: Jeder von uns kann etwas dagegen tun! Sie brauchen keinen riesigen Park, schon ein kleiner Balkon oder ein blühender Vorgarten kann zu einer lebenswichtigen Oase werden. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie mit den richtigen Pflanzen und einfachen Tricks ein wahres Bienenparadies schaffen.
Warum sind Bienen so wichtig?
Kurz gesagt: Ohne Bienen gäbe es viele Lebensmittel nicht. Etwa ein Drittel unserer Nahrung – insbesondere Obst und Gemüse – ist von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Indem wir den Bienen helfen, sichern wir also unsere eigene Vielfalt auf dem Teller und die Stabilität der Natur.
Die 3 goldenen Regeln für ein Bienenparadies
- Ein Buffet für das ganze Jahr: Pflanzen Sie eine Mischung aus Blumen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So finden Bienen vom zeitigen Frühling bis in den späten Herbst immer genügend Nahrung.
- Heimische Pflanzen bevorzugen: Wildbienen sind oft auf heimische Pflanzen spezialisiert. Gefüllte Blüten wie bei vielen Zuchtrosen oder Dahlien sind zwar schön, bieten den Bienen aber keinen Pollen oder Nektar. Ungefüllte Blüten sind die bessere Wahl!
- Auf Gift verzichten: Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden ist eine der größten Gefahren für Bienen. Setzen Sie auf natürliche Alternativen und Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge.
Die besten Pflanzen für einen bienenfreundlichen Garten
Gestalten Sie Ihren Garten oder Balkon als durchgehendes Festmahl für Bienen.
- Für den Frühling: Krokusse, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen und Obstbäume (Apfel, Kirsche, Pflaume) sind die ersten wichtigen Nahrungsquellen nach dem Winter.
- Für den Sommer: Hier ist die Auswahl riesig! Lavendel, Sonnenhut (Echinacea), Malven, Glockenblumen und Kräuter wie Thymian, Salbei und Oregano sind wahre Bienenmagnete.
- Für den Herbst: Damit die Bienen gestärkt in den Winter gehen, sind Spätblüher wie Fetthenne, Herbstastern, Sonnenblumen und Efeu unerlässlich.
Mehr als nur Blumen: Was Bienen sonst noch brauchen
Neben einem reich gedeckten Tisch können Sie den Bienen mit weiteren einfachen Mitteln helfen.
- Eine Bienentränke: Gerade an heißen Tagen brauchen auch Insekten Wasser. Eine flache Schale, gefüllt mit Wasser und einigen Steinen, Murmeln oder Moos als Landeplatz, wird schnell zum beliebten Treffpunkt.
- Nisthilfen und Unterschlupf: Ein sogenanntes Insektenhotel bietet vielen Wildbienenarten einen Platz zum Nisten. Aber auch ein einfacher Haufen aus Totholz, Laub oder ein paar markhaltige Stängel (z.B. von Brombeeren) sind wertvolle Rückzugsorte.
- Mut zur „wilden Ecke“: Ein perfekt aufgeräumter Rasen ist für Bienen eine Wüste. Lassen Sie in einer Ecke des Gartens doch einfach mal das „Unkraut“ wie Klee oder Löwenzahn blühen – Bienen lieben es!
Wie schon in unserem ursprünglichen Ratgeber für ein Bienenparadies erwähnt, ist jeder blühende Quadratmeter ein Gewinn. Für weiterführende Informationen bieten auch Naturschutzorganisationen wie der NABU exzellente Ressourcen.